Das „fehlende Happyend” (Zorc) und die „gnadenlose Enttäuschung” (Watzke) über die denkbar knapp verpasste „Uefa Europa League” schmerzten dabei noch im Hinterkopf.
Trotzdem fiel die Gesamtbetrachtung positiv aus. Denkbar positiv. „Wir haben die Schwachpunkte behoben und uns durchgehend verbessert. Die wenigsten Niederlagen der Liga, die zweitwenigsten Gegentore. Und wir spielen wieder richtig guten Fußball”, listet Michael Zorc auf.
„Der Sprung von Platz 13 auf Platz 6 ist Bestwert der Liga.” Die Zahlen und Werte schlagen sich nicht nur in der Tabelle nieder. „Mannschaft, Verein, Fans und Umfeld bildeten eine Einheit wie vielleicht nie zuvor. Das hat uns richtig durch die Saison getragen”, schwärmt Hans-Joachim Watzke.
Einzig der verpasste Europapokal-Platz – und die in Folge ausbleibenden Zusatzeinnahmen von etwa fünf Millionen Euro – schmerzen. Und das nachhaltig. „Unser Handlungsspielraum ist äußerst begrenzt. Und das ist schon übertrieben”, erklärt Zorc.
Am 30-Millionen-Euro-Etat für die neue Saison wird nicht mehr gerüttelt. Erstes Opfer: Kevin-Prince Boateng. Er muss den BVB definitiv verlassen. „Er ist ein Klassefußballer. Keine Frage. Aber es gibt zu viele Hindernisse. Deshalb gibt es eine klare Tendenz”, sagt Michael Zorc. Und die lautet: Das war's. Der BVB kann weder die Ablöse, noch, bei einem weiteren Leihgeschäft, das Millionen-Gehalt von Boateng stemmen. Offenbar soll der Spieler am Donnerstag informiert werden.
derwesten.de